BEYOND THE BLACK, Turbinenhalle Oberhausen, 23.10.2019

Etwas mehr als ein Jahr ist seit der Veröffentlichung des neuesten Werks der Symphonic-Metaller BEYOND THE BLACK nun schon vergangen und endlich kommen die Jungs zusammen mit Frontlady Jennifer Haben auf Europa-Tournee. Nach umjubelten Festival-Auftritten wie im August in Wacken, geht die Band in diesem Herbst auf ausgedehnte Tour durch Deutschland und die Anrainerstaaten ihres Heimatlandes.

Mit dabei sind zudem die Newcomer von MISTER MISERY, die den Abend in der Turbinenhalle Oberhausen eröffnen. Nach anfänglichen Soundproblemen, die aber zügig behoben sind, rocken die Schweden ganz amtlich ab. Die Kostüme sorgen in Verbindung mit der verwendeten Schminke für Star-Appeal auf der Bühne. Dem Publikum gefällt es, so dass der Einstieg in den Abend als gelungen bezeichnet werden kann.

Bevor BEYOND THE BLACK die Bühne betreten, schallt aus den Boxen der STONES-Klassiker „Paint It Black“ als Erkennungsmelodie der Mannheimer. Gestartet wird mit „Hysteria“, danach rockt „When Angels Fall“ richtig los und bildet zusammen mit dem Opener der aktuellen Scheibe den standesgemäßen Einstand in das Konzert. Zu „Songs Of Love And Death“ wird die Bühne in ein grandioses Licht getaucht und während der Rest der Band im Hintergrund die Saiten und Trommelfelle bearbeitet, steht Jennifer Haben inmitten des Lichtarrangements und wirkt, ganz in Schwarz gekleidet, fast schon wie eine Metal-Diva. Ein Spektakel für die Sinne.

Haben, die spätestens seit ihrer Teilnahme an der letzten Staffel „Sing Meinen Song – Das Tauschkonzert“ einem größeren Publikum bekannt sein dürfte, hat die Menge fest im Griff und genießt dies sichtlich. „Beyond The Mirror“ leitet über zum krachenden „Written In Blood“ vom 2016er Album „Lost In Forever“, das nach balladeskem Intro voll zur Sache geht, gefolgt von „Unbroken“, einer Mega-Ballade, die die hymnischen Fähigkeiten der Band zur Entfaltung kommen lässt.

Ein weiteres Highlight steht dann etwas später mit „Song For The Godless“ auf dem Programm, ein Titel vom aktuellen Album, der an diesem Abend in einer Akustik-Version präsentiert wird. Im Anschluss gibt es mit „Salve Regina“ eine Cover-Version des MICHAEL PATRICK KELLY-Titels, der sich sehr stimmig in das Set einfügt. 

Nach diesen ruhigen Titeln bildet ein fulminantes Schlagzeugsolo den Auftakt zum letzten Drittel des Konzerts, in dem BEYOND THE BLACK wieder ordentlich Gas geben. „Misery“, „Heart Of The Hurricane“, sowie „Lost In Forever“ stellen die Zeichen wieder mehr auf Stakkato-Riffs und eine härte Gangart. Nach „Hallelujah“, dem letzten Eintrag der eigentlichen Setlist, kommen BEYOND THE BLACK natürlich noch einmal zurück auf die Bühne und liefern mit „In The Shadows“ den würdigen Abschluss eines tollen Konzerts, das mit einem Outro, in dessen Verlauf die obligatorischen Bandfotos mit Zuschauermenge im Hintergrund geschossen werden, sein endgültiges Ende findet.

FAZIT: BEYOND THE BLACK liefern in der Turbinenhalle Oberhausen einen starken Auftritt ab. Zeigte schon das aktuelle Album „Heart Of The Hurricane“ die Richtung auf, in die sich die Band nach einem kompletten Line-Up-Austausch entwickelt hat, beweist die Band um Jennifer Haben, dass der eingeschlagene Pfad in eine Richtung führt, die, sollte sie kontinuierlich verfolgt werden, die Achterbahnfahrt der bisherigen Karriere vergessen machen wird.

Line-Up:

• Gesang: Jennifer Haben

• Gitarre: Chris Hermsdörfer

• Gitarre: Tobi Lodes

• Bass:  Stefan Herkenhoff

• Schlagzeug: Kai Tschierschky
  

BEYOND THE BLACK - Heart Of The Hurricane (Review)

> Alle BEYOND THE BLACK-Fotos gibt es hier <